23.09.2020, Hackschnitzelbrand im Ortsteil Gratwein

Einsatzgrund: Hackschnitzelbrand
Einsatzort: 8112 Gratwein-Straßengel, Judendorf Straße
Alarmzeit: 16:30
Alarmstichwort: B05-Zimmerbrand

 

Am Mittwoch, dem 23.09.2020 wurden die Feuerwehren Eisbach-Rein, Gratwein, Judendorf-Straßengel und Sappi zu einem Zimmerbrand im Ortsteil Gratwein mittels Sirene alarmiert. Vor Ort konnte Einsatzleiter HBI Johann Glauninger einen stark rauchenden Hackschnitzel-Bunkersilo vorfinden, welcher reichlich gefüllt war.

 

Der erste Atemschutztrupp der FF Gratwein rüstete sich aus und nahm mit einer C-42 Löschleitung den ersten Innenangriff in den Bunkersilo vor. Zeitgleich nahm ein weiterer Atemschutztrupp der FF Judendorf einen Außenangriff mit einer weiteren Löschleitung vor. Die eintreffende Feuerwehr Eisbach-Rein stellte die jeweiligen Atemschutzreservetrupps für die eingesetzten Trupps. Mit Hilfe der TB37 der BtF Sappi konnten auch im Dachbereich Löscharbeiten vorgetragen werden bzw. die Dachhaut aufgeschnitten werden. Um das Löschwasser gezielten einsetzen zu können, wurde Schaummittel beigemengt, um die Oberflächenspannung herab zu setzen.

 

Nach einem umfassenden Schaumangriff konnte ein erster großer Löscherfolge erzielt werden. Leider konnten dadurch nicht alle Glutnester abgelöscht werden, da es immer wieder vermehrt zu Rauchentwicklungen kam. Es wurde daher der Entschluss gefasst, mit Hilfe des Heuwehrgerätes der FF Berndorf (Gemeinde Hitzendorf) weitere Löscherfolge zu erzielen. Mit der Temperaturmesssonde und der Löschlanze konnten diese auch errungen werden, allerdings nicht in der Form, ein „Brand aus!“ zu erwirken.

 

Schließlich musste das Dach des 15 Meter hohen Hackschnitzel-Bunkers mittels Rettungssäge und Trennschleifer aufgeschnitten werden. Unter Zuhilfenahme eines Kranfahrzeuges eines Privatunternehmens mit langem Ausleger musste der Inhalt über das geöffnete Dach ausgeräumt werden. Lange wollte man von Seiten der Einsatzleitung diesen kostenintensiven Einsatz abwenden.

 

Insgesamt mussten die Atemschutztrupps, zu je drei Mann, 14 Mal in den Hackschnitzel-Silobunker vorgehen. Gegen 06.00 Uhr konnte dann der Einsatz beendet werden.

 

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Die Brandursache ist Gegenstand der Ermittlungen durch die Polizei. Die Kriminaltechniker haben noch während den Löscharbeiten die Ermittlungen aufgenommen und gehen davon aus im Laufe des heutigen Tages (24.09.2020) die Brandursache bestimmen zu können.

 

  • FF Berndorf: LKW mit 6 Mann mit Temperaturmesssonde und Löschlanze (Stützpunkt)
  • FF Eisbach-Rein: TLFA 3000, TLFA 2000 mit 14 Frau/Mann
  • FF Gratwein: RLFA 2000, TLFA 2000, LKW, MTFA mit 18 Frau/Mann (einsatzleitende Wehr)
  • FF Judendorf-Straßengel: TLFA 4000, RLFA 2000, MTFA, KDT mit 20 Frau/Mann
  • BtF Sappi: Teleskopmastbühne TB37 mit 2 Mann
  • 60 Feuerwehrmitglieder mit zwölf Fahrzeugen
  • ÖRK Gratkorn: RTW mit 3 Frau/Mann
  • KIT – Kriseninterventionsteam mit 1 Frau
  • Polizeiinspektion Gratwein: 3 Fahrzeuge mit 5 Frau/Mann
  • Kriminaltechniker der Brandursachenermittlung

 

Fotos:
Robert Tauschmann, HFM, FF Judendorf-Straßengel
Florian Peuckert, OFM, FF Judendorf-Straßengel
Roman Hußnigg-Peuckert, HBM, Judendorf-Straßengel
Kevin Stessel, OBI, FF Gratwein
Johann Koch, HBI, FF Eisbach-Rein

Quelle: https://www.feuerwehrgratwein.org/2020/09/24/hackschnitzelbrand-im-ortsteil-gratwein/