|
Gefahrengutübung am Hauptplatz (19.10.2004). |
|
Um den Trägern der Vollkörperschutzanzüge ihre notwendigen Übungen zu ermöglichen, stellte der Ortsbeauftragte für Atem- und Körperschutz LMdF Harald Schartner folgendes Szenario am Parkplatz auf dem Hauptplatz nach:
Auf einem abgestellten LKW auf dem Parkplatz neben dem Gemeindeamt treten Gefährliche Stoffe aus. Die FF Judendorf-Straßengel rückte mit 2 Gruppen zur Einsatzadresse aus. Es wurde eine Erkundung mit einem Fernglas durchgeführt, um aus sicherer Entfernung einen möglichen Hinweis auf den austretenden Stoff zu bekommen. Leider war das Fahrzeug nicht gekennzeichnet und durch die Ladebordwände wurde kein Einblick auf den oder die lecken Behälter gewährt.
Schon während der Erkundung wurde eine Absperrung vorgenommen. Daher wurde der Entschluß gefasst, mit Vollkörperschutzanzügen zum Fahrzeug vorzugehen, um nähere Informationen zu erhalten. Während sich ein Trupp (VKS-Trupp) mit Preßluftatmern und Vollkörperschutzanzügen ausrüstete, stellte eine Fahrzeugbesatzung Beleuchtung, einen Dekontaminationsplatz (DEKO-Platz) und einen Wasserbezug zum DEKO-Platz her.
Weiters wurde eine Leiter zum Besteigen des LKW hergerichtet und zum Bestimmen der Windrichtung ein Stück Absperrband auf der Fahrzeugfunkantenne angebunden. Sämtliche Gerätschaften wurden an der INNEREN Absperrung abgelegt und dann ausschließlich vom VKS-Trupp vorgetragen. Im Rand der ÄUßEREN Absperrzone war der Bereitstellungsraum der (Einsatz-) Feuerwehrkräfte.
Nach der Erkundung teilte der VKS-Trupp schriftlich auf einem Blatt Papier dem Einsatzleiter LM d.V. Roman Hussnigg folgende Erkenntnisse mit: Gefahrenzettel: Ätzende Stoffe, 10 Kanister á 20 Liter
Keine Stoffnummer oder näheres Deklarieren möglich!
Daher ordnete der Einsatzleiter an, die Behälter vom Fahrzeug zu bergen und auf der Plane am DEKO-Platz (in Form eines Auffangbeckens) stehen zu lassen. Somit wäre der Einsatz vorerst beendet gewesen, um nach dem Eintreffen der Landesregierung für ÖL- und CHEMIKALIENUNFÄLLE, welche die Stoffe mittels z.B. Prüfstreifen bestimmen hätte können, die weiteren Maßnahen anordnen zu können.
Nach dem Erkunden wurde dokumentiert, daß neben der Landesregierung für ÖL- und CHEMIKALIENUNFÄLLE um Zuge der Einsatzsofortmeldung die BtF SAPPI, FF Übelbach-Markt und Berufsfeuerwehr Graz mit Vollkörperschutzanzügen, und die Nachbarwehren zum Aufrechterhalten des Betriebes des DEKO-Platz mit Atemschutz, sowie die Exekutive und das Rote Kreuz und unser Herr Bürgermeister Mulle verständigt worden wären.
Insgesamt waren 16 Feuerwehrkameraden sowie 3 Fahrzeuge 2 Stunden lang im Einsatz.
Bernhard Konrad hat dieses Bild angehängt:
|
|