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Zum Ende der Seite springen Hochwasser - Bericht Bezirksfeuerwehrverband GU
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Bernhard Konrad
Abschnittsbrandinspektor

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GU-West: Hitzendorf unter Wasser – 115 Feuerwehrkräfte im Einsatz!

GU-Ost: 100 Mann starke Feuerwehreinheit nach Graz abkommandiert!


Die heftigen Niederschläge von Dienstagnachmittag, dem 26. Juli 2005 zogen über den Nordwesten von Graz-Umgebung ein Spur der Verwüstung. Der Himmel in diesem Raum wurde regelrecht schwarz und sintflutartige Niederschläge prasselten auf die Umgebung der westlichen Gemeinden von Graz-Umgebung nieder.

Hitzendorf: Der starke Regenfall ließ die Nebenbäche der Marktgemeinde überlaufenen und machte Straßen und Brücken unpassierbar. Der so genannte Oberbergbach im Ortsteil Hitzendorf, ansonst 1,5 Meter breit wurde zum reißenden Fluss und riss sämtliches Treibgut mit sich. Die Kraft des Wassers war so stark, dass das Straßenbankett weggespült und so die Straße unterschwemmte wurde. Angrenzende Keller, Garagen, Abstellräume und Geschäfte wurden dadurch überflutet. Verklausungen entstanden bei den Brücken wo die reisenden Wassermassen aus den Ufern traten. Die Landesstraße L336 zwischen Hitzendorf und Rohrbach war über 50 cm hoch Überflutet und knapp eine Stunde gesperrt. Selbst das Feuerwehrhaus war von der Überschwemmung betroffen. Die Bewohner der Ortsteile Oberberg, Niederberg und Maiersdorf waren von diesen Überschwemmungen am meisten betroffen. Die Wassermaßen mit dem Treibgut zerstörten Gartenanlagen, rissen Zäume und Sträucher nieder und beschädigten eine Hauszufahrts-Brücke. Tieferliegende Garagen- und Kellergeschosse waren bis zur Decke hin mit Wassergefüllt, wobei einige Fahrzeuge nicht mehr in Sicherheit gebracht werden konnten. Die mittlerweile elf alarmierten Feuerwehren des Abschnittes 6 standen in Hitzendorf im Großeinsatz. Anfangs waren sie damit beschäftigt, vermurte Straßen und Wasserdurchläufe freizubekommen, dabei wurden sie auch von der Straßenmeisterei Voitsberg unterstützt. Die Fa. Kopp aus Hitzendorf stellte sofort einen LKW und Bagger für diese Aufräumarbeiten zur Verfügung. Gelenkt wurde dieses schwere gerät von einem Feuerwehrmann aus Hitzendorf. Dann wurden sukzessive die voll gelaufenen Keller ausgepumpt und vom Schlamm befreit. Anschließend unterstützten sie die betroffenen Bewohner bei den Aufräumarbeiten. Einsatzleiter HBI Alois Reicht (FF Hitzendorf) hatte um 21.00 Uhr mit Bürgermeister Ing. Franz Höfer und Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Ludwig Mitteregger eine Lagebesprechung. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in der Marktgemeinde Hitzendorf 35 Auspumparbeiten abgearbeitet, 25 im Laufen und noch weitere 15 diesbezügliche Einsätze offen, wobei hier der Schwerpunkt auf dem Bereich Mantscha Gemeinde Attendorf gesetzt wurde. Da dieses Einsatzgebiet bis 20.45 Uhr auf Grund der hohen Wassermassen nicht erreichbar war. Der im Feuerwehrhaus eingerichtete Stabsdienst mit Meldestelle verzeichnete insgesamt 87 Alarmmeldungen. Zur Bewältigung der Einsatzaufträge setzte man oft gleichzeitig 25 Pumpen mit insgesamt 115 Einsatzkräften ein. Im Einsatzraum Hitzendorf wurden knapp 1.000 Meter Schlauch für die Auspumparbeiten verlegt. Ebenfalls im Feuerwehrhaus Hitzendorf hatte man eine Verletztensammelstelle mit sieben Liegemöglichkeiten eingerichtet, wobei diese Stelle von drei Feuerwehrsanitätern betreut wurde. Des weiteren stellte der Arbeiter Samariter Bund zwei Rettungswagen für den Akutfall zur Verfügung. Die Nachbarfeuerwehren haben ihre Hilfeleistung einige Stunden nach Mitternacht beendet, wobei die FF Hitzendorf bis in die Frühen Morgenstunden zu Arbeiten hatte.

Thal bei Graz: Zwischen 18.00 und 19.00 Uhr war der Regenschauer im Westen so stark, dass der Thalbach binnen Minuten zum reißenden Gewässer wurde. Um 21.20 Uhr alarmierte man nach Thal bei Graz eine Einheit aus dem Osten des Bezirkes Graz-Umgebung zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr Graz. Die sieben Feuerwehren rückten mit 13 Pumpenfahrzeugen und 95 Mann zum so genannten Assistenzeinsatz nach Graz ab. Der zuständige Einheitskommandant ABI Heimo Kren (BFV Graz-Umgebung) berichtete kurz vor Mitternacht, dass die eingesetzten Feuerwehren entlang des Thalbaches sämtliche überflutete Keller auspumpen und der Einsatz noch weit nach Mitternacht andauert wird.

Begonnen haben die Einsätze im Bezirk Graz-Umgebung um 17.20 Uhr in Frohnleiten. Das heftige Gewitter zog dann über Deutschfeistritz Richtung Thal bei Graz, Steinberg nach Hitzendorf und drehte Richtung Osten über Haselsdorf, Pirka, Unterpremstätten nach Vasoldsberg ab. Um 22.00 Uhr waren 30 Feuerwehren mit insgesamt 250 Einsatzkräften im Bezirk Graz-Umgebung mit freimachen von Verkehrswegen, Auspump- und Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

Ansprechpersonen:
Einsatzleiter Hitzendorf – HBI Alois Reicht 0664/5114733

Einsatzleiter Thal bei Graz – ABI Mag. Heimo Kren 0664/1614881



ABI d.F. Peter Kirchengast
(Öffentlichkeitsarbeit & Einsatzdokumentation)
0664/3661013

























28.07.2005 08:54 E-Mail an Bernhard Konrad senden Beiträge von Bernhard Konrad suchen Nehmen Sie Bernhard Konrad in Ihre Freundesliste auf
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