Auch am Vorabend auf den 13.02.2006 bekamen die Höhenrettungsgruppen der FF St. Radegund sowie der FF Judendorf-Strassengel wieder den Einsatzbefehl vom Landesfeuerwehrverband Steiermark in die Krisenregion Mariazell auszurücken.
Am 13.02.2006 rückten dann um 05°° Uhr in der Früh die Höhenretter der FF St. Radegund und der FF Judendorf-Strassengel mit der Spezialausrüstung zum Einsatzort aus.
Bei der Einsatzleitung vor Ort eingetroffen, bekamen wir vom Einsatzkoordinator Brandrat des ÖBFV Ing. Ingo Mayer den Befehl den eingetroffenen Zug (über 200 Mann) des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland in der Ortschaft Gußwerk zu koordinieren und die Einsatzbefehle auf die insgesamt zwei Züge aufzuteilen.
HBI Gerhard Sampt (FF Judendorf-Strassengel) sowie HBI Franz Sauseng (FF St. Radegund) übernahmen vor Ort die Einsatzleitung in Gußwerk und erkundeten die Gebäude und priorisierten die Einsatzorte und teilten die Mannschaft in zwei Züge auf.
Anschließend gab es mit den Bezirksfeuerwehrkommandanten sowie den Einsatzstab des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland eine Einsatzbesprechung.
Die spezielle Aufgabe war für die Höhenretter aus Graz-Umgebung die Sicherung der Mannschaft auf den Gebäuden aufzubauen und die Kameraden für den Einsatz auf den
Dächern zu sichern. Für die Feuerwehr Judendorf-Strassengel waren die zwei Höhenretter Brandmeister Bernhard Konrad und Feuerwehrmann Robert Pertzl mit einem schweren Rüstfahrzeug mit Kran im Einsatz und konnten zusammen rund 15 Einsatzorte abfahren und Absturzsicherungen aufbauen.
Der Einsatz war teilweise nicht immer einfach, da ungeübte Kameraden erst das Vertrauen in die Seilsicherung aufbauen mussten. Der Einsatz war auch durch den stark frequentierten Straßen nicht immer einfach und auch der Schnee war mittlerweile schon sehr stark gefroren jedoch gab es bei den insgesamt über 40 Einsatzaufträge zum Glück keinen Zwischenfall bzw. Verletzte.
Große Leistungen erbrachte auch das Österreichische Rote Kreuz die vor Ort die Verpflegung über hatte. Auch sehr viele Mitglieder des Bundesheeres sowie der Bergrettung waren mit Kränen und Teleskopbühnen im Einsatz. In Mariazell war auch die Höhenrettung der
Berufsfeuerwehr Graz mit Kran im Einsatz. Vom Bezirk Graz-Umgebung war auch die
Teleskopmastbühne 37 Meter der BtF Sappi im Einsatz.
Der Einsatz dauerte an diesem Tag bis 19°° Uhr.
Resümee:
Man kann jedes mal darüber diskutieren was die Freiwilligen Feuerwehren für Aufgaben haben, jedoch greift man jedes Mal gerne auf die Spezialkräfte der rund 45 000 Mitglieder der Feuerwehren aus der ganzen Steiermark zurück. Ob Taucher, Atemschutzgeräteträger, Chemieschutzanzugträger oder eben Höhenretter. Gerade die freiwilligen Feuerwehren können jederzeit effizient eingesetzt werden.
Die Höhenretter der FF Judendorf-Strassengel möchten sich für die gute Zusammenarbeit der FF St. Radegund recht herzlich bedanken und wünscht den Kameraden die noch im Einsatz in Mariazell sind, noch viel Motivation für die Arbeiten und keine Verletzungen.
Fotos: FF Judendorf-Strassengel (BM Bernhard Konrad)
Die Veröffentlichung darf nur nach Rücksprache mit BM Konrad erfolgen.