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08.04.2008, Übung in der Parkresidenz |
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Äußerst brisant ist derzeit das Thema "Brandschutz in Seniorenheimen und Krankenhäusern", speziell nach dem Großbrand in einem Seniorenwohnheim im Bregenzerwald Ende Februar.
Da die FF Judendorf-Straßengel laufend ihre Alarmpläne pflegt, stand bei der Übung am 8. April die Überprüfung des Obejkt-Alarmplanes für das Objekt "Parkresidenz" Grazer Straße 12 am Programm.
Mit dem Rauchaggregat wurde ein Teil des Gebäudes verraucht und somit die Brandmeldeanlage aktiviert. Fiktiv wurden die Bewohner der Parkresidenz vor dem Eintreffen der Feuerwehr evakuiert. Drei Personen (F-Arzt OMR Dr. Heribert Lischnig, E-LM Wolfgang Gries und E-LM Jakob Schartner) konnten nicht in Sicherheit gebracht werden und mußten auf die Hilfe der Feuerwehr warten.
Gemäß Ausrückordnung bei einem Brandmeldeanlagenalarm rückte die FF Judendorf-Straßengel mit KDO, RLFA 2000 und LFBA zum Objekt aus.
Noch während der Anfahrt der FF Judendorf-Straßengel meldete der Haustechniker Herr Herwig Brocker über Notruf, daß das Objekt verraucht ist.
Der Objekt-Alarmplan sieht für genau diesen Fall vor, daß Florian Graz-Umgebung bei einem bestätigten Brand umgehend automatisch unsere Nachbarfeuerwehr, die FF Gratwein und die TB37 der BtF Sappi nachalarmieren muß.
Somit erlangt man, abgesehen von der fehlenden Alarmierung, einen Eindruck über die Anfahrtszeit der Kräfte.
Da bei einer Übung meist andere Abläufe statt finden, als bei einem realen Einsatz (einfach aufgrund der Gegebenheiten), haben BM Roman Hußnigg und HLM Hans Schleifer im Vorfeld ein wenig die Lage und die Abwehrmaßnahmen skizziert und die Einsatzleitung darauf vorbereitet.
Die eingesetzten Atemschutztrupps erhielten die Aufgabe, die abgängigen drei Personen aufzuspüren und umgehend schonend (immerhin sind wir ein einem Seniorenwohnheim), zu retten.
Eine Person konnte dem Rauch nicht entkommen und mußte durch die Atemschutzgeräteträger gerettet werden.
Für zwei weitere Personen, die sich richtigerweise in ihrem Zimmer aufhielten und sich den Einsatzkräften bemerkbar machten, kam nur eine Rettung mittels TB37 in Frage.
Bei dieser Übung konnte ein Zeugnis über den hervorragenden Ausbildungsstand der eingesetzten Feuerwehren abgelegt werden.
Alle Aufgaben konnten zur vollsten Zufriedenheit gelöst werden.
Auch die vorhandenen Brandschutzeinrichtungen können bei derartigen Übungen auf ihre Funktion überprüft werden und zeigen wieder einmal deutlich, wie wichtig und effektiv ihr Vorhandensein ist.
Die Tatsache, daß sich das Geschehen quasi über drei Hausecken abspielte, erforderte vom Einsatzleiter HBI Bernhard Konrad besondere Umsicht.
Sämtliche neue Erkenntnisse werden natürlich in den Objekt-Alarmplan (auch für die Klinik Judendorf) einfließen, um für die Bewohner und die Menschen, welche sich um die Gäste der Parkresidenz sorgen, die optimalen Pläne parat zu haben.
Eingesetzte Kräfte:
FF Judendorf-Straßengel KDO, RLFA 2000, LFBA mit 22 Mann
FF Gratwein TLFA 2000, LF mit 16 Mann
BtF Sappi TB37 mit 2 Mann
Summe: 6 Fahrzeuge mit 40 Mann
Bericht: BM Roman Hußnigg
Roman Hussnigg hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
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